Wer schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat eine ganz individuelle Mallorca-Reise zu buchen, der findet in unserem online Ratgeber viele Infos und Tipps zur Planung eines ganz besonderen Mallorca-Urlaubs - von der Buchung bis zur Ankunft.
Warum individuell reisen?
Den Mallorca-Urlaub pauschal oder individuell zu buchen ist nicht unbedingt eine Frage des Preises. Oft gibt es sehr günstige Pauschalangebote, inklusive Verpflegung, die man preislich mit einer selbst zusammengestellten Reise kaum toppen kann. Der Vorteil der individuellen Buchung liegt eher in der Möglichkeit, seinen Traumurlaub je nach Geschmack selber zusammenzustellen und dabei vielleicht einmal kein Hotel, sondern eine private Unterkunft außerhalb der Touristenzentren zu wählen. Oder wenn es dann doch ein Hotel sein soll, kann man eine der kleineren Anlagen auswählen, die in keinem Katalog der großen Reiseveranstalter zu finden sind. Oft liegen diese kleinen, aber feinen „Hostals“ in ländlicheren Regionen und werden meist privat geführt. Und wer einmal wirklich zur Ruhe kommen möchte, bucht ein Zimmer in einer Klosteranlage. Diese sind oft gut ausgestattet und sogar preiswert.
Mallorca planen und individuell erleben
Wer Mallorca individuell buchen möchte, sollte Spaß daran haben im Internet zu recherchieren und auch bereit sein, sich auf der Insel selber zu versorgen. Belohnt wird man mit einem besonderen Urlaubserlebnis, wo man sich nicht zwischen anderen Touristen bewegt, sondern sich für einige Tage Mallorca wie ein Residenter fühlt. Schon allein dadurch, dass die meisten privaten Unterkünfte außerhalb der großen Touristenzentren liegen, ist man gezwungen auch einmal in einem nicht touristischen Restaurant essen zu gehen, oder sich im Supermarkt – oder noch besser auf einem Wochenmarkt – selber mit Lebensmitteln zu versorgen. Dabei kann ein gemeinsames Kochen mit landestypischen Zutaten sehr viel Spaß machen. Hier sollte man ruhig einmal mit den frischen Zutaten improvisieren. Dank einem Mietwagen, der bei einer Individualreise auf jeden Fall Sinn macht, ist man mobil und kann auch mal in einen Touristenort fahren, wenn man doch lieber wie gewohnt essen gehen möchte.
Aber zunächst zur Reisevorbereitung. Wenn man nicht auf die Ferienzeit angewiesen ist, sollte man auf jeden Fall einen Reisetermin außerhalb der Saison wählen. Wer etwas mehr Wettersicherheit haben möchte, wählt die Zeit von Mai bis Juni, oder von August bis September, je nachdem wie die Sommerferien liegen. Im Spätherbst, Winter und am Frühlingsanfang kann es auf der Insel schon einmal ungemütlich werden. Trotzdem ist das Wetter zu diesen Zeiten auf den Balearen immer noch angenehmer als in unseren Breitengraden. Es kommt auf die eigenen Schwerpunkte an. Möchte ich Standurlaub, oder doch lieber wandern, oder die Insel hauptsächlich mit dem Auto erkunden?
Guten Flug
Wer bei den Flügen ein Schnäppchen machen möchte, sollte zunächst auf einem der Preisvergleichsportale nach einem günstigen Flug suchen. Hier gilt in der Regel, je früher man bucht, desto günstiger der Preis. Es gibt aber auch immer mal wieder für einige Tage Aktionen der Fluggesellschaften mit Sonderangeboten. Hier am besten den Newsletter der Billigflieger abonnieren um kein Angebot zu verpassen. Preiswert fliegt man oft mit TUI-Fly, Eurowings (ehemals Germanwings), EasyJet, Hapag Llyod, teilweise auch mit der Lufthansa und natürlich mit dem Billiganbieter Ryanair. Beim Service sparen aufgrund des Preisdrucks mittlerweile alle Fluggesellschaften. Entscheidend bei der Auswahl ist daher neben dem Preis auch das „Bauchgefühl“, bei wem man sich sicherer aufgehoben und besser betreut fühlt. Hier hat jeder andere Vorstellungen und Ansprüche.
Der Zeitpunkt der Buchung sollte spätestens 8 Wochen vor dem Reisetermin erfolgen, denn je mehr Fluggäste einen Platz in der Maschine buchen, desto höher die Preise. Oft ist es teurer am Wochenende zu fliegen oder für den Rückflug einen anderen Wochentag zu wählen. Dienstag und Mittwoch sollen die günstigsten Flugtage sein. Das muss aber nicht sein. Zur Kontrolle lassen Sie sich bei der Preisabfrage alternative Tage anzeigen. Wenn in Ihrer Nähe mehrere Flughäfen in Frage kommen, vergleichen Sie auch hier die Preise. Manchmal lohnt sich doch eine längere Anfahrt zum Flugplatz um doch noch einige Prozent zu sparen.
Apropos Anfahrt. Haben Sie nette Verwandte oder Bekannte, die Sie zum Flughafen bringen? Oder müssen Sie mit der Bahn anreisen? Eine gar nicht mal so teure Alternative ist die Fahrt mit dem eigenen Auto zum Flughafen. Die Parkgebühren dort sind für Langzeitparker manchmal gar nicht so teuer. Auch hier gibt es immer wieder in der Nebensaison von den Betreibern Angebote, wenn die Parkflächen nicht ausgelastet sind.
Bei den Flugpreisen unbedingt auf die Zusatzkosten achten. Größere Koffer (20kg und mehr), Sitzplatzreservierung, Verpflegung oder aber auch das einchecken am Flughafen können extra kosten. Die Möglichkeiten Serviceleistungen (die früher selbstverständlich waren) hinzu zu buchen sind mittlerweile fast unendlich und wer nicht aufpasst, zahlt hinterher genauso viel, oder sogar noch mehr für einen Flug, als bei einer teuren Fluggesellschaft. Also immer genau abwägen, auf was man nicht verzichten möchte.
Viele Fluggesellschaften sind beim Handgepäck bezüglich Größe und Gewicht großzügig. 8 – 10kg Gepäck in der Größe von ca. 55x40x20cm kann oft ohne Zusatzkosten mitgenommen werden. Erkundigen Sie sich vorab bei Ihrer Fluggesellschaft und halten Sie sich strickt an die vorgegebenen Maße, um Diskussionen mit dem Personal und unerwartete Zusatzkosten am Flughafen zu vermeiden. Eine kleine Kofferwaage gehört eigentlich mittlerweile zu jeder Reiseausstattung. Denn spätestens bei der Rückreise, wenn das ein oder andere Reisemitbringsel noch hinzugekommen ist, sollte man noch einmal kontrollieren, ob man nicht schon die Höchstgrenze überschritten hat.
Ein schönes Dach über dem Kopf
Bei der Auswahl der Unterkunft ist es immer gut, wenn man von Jemanden einen Tipp bekommen hat, der schon einmal vor Ort war. Dann ist man meist auf der sicheren Seite. Ansonsten wählt man entweder seine Unterkunft aus dem Angebot einer Vermittlungsagentur für Ferienunterkünfte aus, die private Objekte betreuen und vermarktet, oder sucht auf einem der großen Portale für private Unterkünfte, die wie ein Anzeigenmarkt funktionieren. Eine Serviceleistung in Form einer Reiseberatung kann man hier oft nicht erwarten. Nur wenige große Portalbetreiber bieten hier etwas mehr Service an. Man muss also darauf vertrauen, dass die Angaben, die der private Anbieter über seine Unterkunft macht, korrekt sind und die Fotos auch tatsächlich das Objekt zeigen und auch einigermaßen aktuell sind und nicht nur den Neubauzustand vor 20 Jahren zeigen. Eine Hilfe sind hier veröffentlichte Bewertungen von Urlaubern, die schon einmal dort waren. Aber auch hier darauf achten, dass es ein paar mehr Rezensionen sind und sich diese nicht nur auf einen kurzen Zeitraum beziehen. Man sollte aber bedenken, dass die Ansprüche verschieden sind. Jeder hat ein andere Vorstellung davon, was sich hinter Formulierungen w.z.B. „gemütlich eingerichtet“, „ruhig gelegen“ oder „sauber und gepflegt“ verbirgt.
Auch bei den privaten Anbietern sind die Preise oft saisonabhängig. Manchmal sind es Tagespreise, manchmal Wochenpreise, weil der Vermieter auch nur wochenweise vermietet. Dabei gilt oft, dass An- und Abreise nur am Wochenende möglich ist. Dies schränkt einen wieder bei der Wahl des Fluges ein. Die Preise beziehen sich manchmal auf eine Belegung mit 2 Personen, für jede weitere Person muss dann extra bezahlt werden. Oft wird eine Endreinigung extra berechnet. Selten ist es noch üblich den Verbrauch von Strom oder Heizkosten zu berechnen.
Hat man seine Traum-Unterkunft gefunden, ist es empfehlenswert mit dem Vermieter telefonisch Kontakt aufzunehmen. Hier kann man noch einmal offene Fragen klären und bekommt einen besseren Eindruck davon, wem man sein Urlaubsgeld anvertraut. Auch bei den Vermittlungsagenturen kann ein persönliches Telefonat nicht schaden.
Passt alles zusammen, kann gebucht werden. Jetzt aber nie den vollen Betrag sofort bezahlen, sondern maximal eine Anzahlung in Höhe von 20% und den Rest zwei Wochen vor der Anreise zahlen. Noch besser ist es, wenn man erst vor Ort die Restzahlung leistet. Dann hat man noch Verhandlungsmöglichkeiten, wenn mit der Unterkunft doch einmal etwas nicht stimmen sollte.
Der Mietwagen macht mobil
Jetzt fehlt nur noch der Mietwagen. Auch hier sollte man bei der Suche etwas mehr Zeit investieren, um ein seriöses und preiswertes Angebot zu bekommen. Günstig bucht man über sogenannte Mietwagen Broker, die Angebote von Mietwagenanbietern vermitteln. Wir haben dazu auf der folgenden Seite einige Tipps zur Mietwagenbuchung zusammengestellt: Mietwagen-Tipps.
Die Reservierung eine Mietwagen ist mittlerweile kaum noch ein Risiko, denn Stornierungen oder Umbuchungen sind bis kurz vor der Anreise meist kostenlos und der Rechnungsbetrag muss oft erst vor Ort bezahlt werden.
Gut abgesichert reisen
Nun folgt noch der letzte Baustein: Die Reiserücktrittsversicherung - um auf der sicheren Seite zu sein, wenn es bis zum Urlaub noch lange hin ist und doch einmal etwas dazwischen kommen sollte. Den Mietwagen muss man bei den abzusichernden Gesamtkosten nicht berücksichtigen, wenn er kostenlos storniert werden kann. Je nachdem wie großzügig der Vermieter bei einer Stornierung ist (vielleicht vorher klären), kann man auch diesen Betrag herausrechnen. Dann bleiben aber auf jeden Fall noch die Kosten für den Flug. Bei der Reiserücktrittsversicherung macht auch die Option einer Erstattung bei Reiseabbruch Sinn. Das kostet meist nicht viel mehr und es schützt vor unvorhergesehenen Kosten bei vorzeitiger Abreise. Vorausgesetzt, der Grund entspricht den Bedingungen der Versicherung. Reiseversicherungen findet man im Internet. Auch hier lohnt ein Preis-Leistung-Vergleich bei einem Preisvergleichsportal.
... und los geht's
Nun kann es also losgehen. Vor dem Abflugtag kann man je nach Fluggesellschaft einige Tage vorher schon online einchecken und seinen Sitzplatz reservieren. Bei Ryanair muss man dies sogar, ansonsten wird das Einchecken am Flughafen extra berechnet. Eine „Wunschplatz-Reservierung“ wird oft zusätzlich berechnet. Die kostenpflichtige Sitzplatzwahl wird dem Fluggast angeboten, damit er sicher sein kann, neben seinen Mitreisenden zu sitzen. Aber bei der automatischen Reservierung wählt das System in der Regel sowieso Plätze nebeneinander aus. Nur wer auf dem letzten Drücker reserviert, kann schon einmal Pech haben, was allerdings auch kein Drama ist, es sei denn, man Reist mit Kindern. Die sollten schon bei den Eltern sitzen. Aber selbst hier kann man im Flugzeug mit der Besatzung noch einmal sprechen.
Gut angekommen
Nach der Ankunft nimmt man seinen reservierten Mietwagen in Empfang. Falls der Anbieter kein Büro im Flughafengebäude hat, wird man kostenlos mit einem Shuttlebus zur Mietwagen-Filiale gebracht. Nach Erledigung der Formalitäten sollte man den Mietwagen noch einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen und eventuell auf nicht gekennzeichnete Schäden hinweisen. Es gibt aber auch Anbieter, bei denen Beulen und Kratzer kein Problem sind. Hier ist man auf der sicheren Seite und kann etwas entspannter durch die engen Gassen fahren.
Oft ist es jetzt nötig, telefonisch beim Vermieter oder bei der Betreuung der Unterkunft die Ankunft anzukündigen, damit dieser vor Ort ist. Auf geht’s. Am besten mit einer guten Straßenkarte, oder noch besser, mir einem mitgebrachten Navi. Und schon ist man mittendrin im individuellen Mallorca Urlaubs-Feeling.
Mallorca anders erleben
Der erste Aufenthalt dieser Art ist noch aufregend, beim zweiten Mal hat man schon etwas mehr Routine und aus eventuellen Fehlern gelernt. Und schon kann man es sich nicht mehr vorstellen zusammen mit hunderten Touristen in einem Haus zu wohnen, mitten in einem überfüllten, künstlichen Urlaubsort.
Man steht morgens auf wann man will, ohne sich Gedanken über Frühstückszeiten oder die angemessene Bekleidung zu machen. Genießt seinen Kaffee auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten. Vielleicht mit Blick auf die Berge oder auf’s Meer.
Mit einem guten Reisführer, oder mit den Vorschlägen auf unserer Homepage, plant man seine Inselausflüge, oder fährt jeden Tag zu einem anderen Strand. Dank Mietwagen ist man ja mobil. Diese Mobilität weiß man sehr schnell zu schätzen. So kann man auch abends noch einmal kurz rausfahren, um am Meer den Sonnenuntergang zu genießen, oder in den Bergen den Sternenhimmel zu bestaunen. Vielleicht bekommt man sogar Kontakt zu den mallorquinischen Nachbarn. Für ein paar Wochen hat man das Gefühl, auf der Insel zu leben. Ein Gefühl, von dem man dann noch lange Zuhause zehrt.