Verkannte Schönheit im Osten
Artà hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer kleinen Schönheit entwickelt, die es verdient hat, beachtet zu werden. Schon aus der Ferne kann man den Kalvarienberg und die Kirche Santuari de Sant Salvador erkennen.
Wer dort hinaufpilgern möchte, sollte sein Fahrzeug schon im Bereich der Durchgangsstraße abstellen und über die kleine Fußgängerzone hinauf zur Wehrkirche bummeln. Neben einigen kleinen Geschäften befinden sich links und rechts der 'Flaniermeile' zahlreiche Bars und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Spätestens nach dem 'Abstieg' zurück zum Auto, sollte man sich hier eine Pause gönnen.
Der Weg hinauf zur burgartigen Wehranlage ist ausgeschildert und führt über dem Plaça de Espanya an dem schmucken Rathausgebäude vorbei. Erstes Ziel ist die wuchtige Wehrkirche Transfiguratió del Senyor, die man unbedingt auch von innen besichtigen sollte. Der Eingang für Besucher ist am rechten Treppenaufgang. Die Vielzahl der Altäre, die sie beherbergt, sind absolut sehenswert.
Nach dem Besuch der Kirche steigt man die von Zypressen gesäumte Treppe hinauf zur alten Festungsanlage, wo sich die schon erwähnte Wallfahrtskirche Sant Salvador befindet. Von den Festungsmauern mit ihren hübschen Zinnen hat man einen wunderbaren Ausblick über die hügelige Landschaft. In Richtung Osten kann man die Bucht von Canyamel erkennen.
Einladend ist auch der Platz neben der Kirche mit dekorativen Palmen und einem malerischen Brunnen, der von alten Steinbänken umringt ist, die sich für eine kurze Verschnaufpause anbieten. Eine kleine Bar hinter dem Kirchengebäude bietet kleine Mahlzeiten und Erfrischungen an.
Wer in der Nähe von Artà seine Ferienunterkunft hat, sollte es nicht versäumen auch einmal in den Abendstunden durch die beleuchteten Gassen zu schlendern. Wenn die Mallorquiner die kühle Abendluft auf einem Stuhl vor der geöffneten Eingangstür genießen, sollte man ruhig einmal kurz einen Blick ins Haus riskieren und man ist erstaunt, wie geschmackvoll die von außen oft abweisend wirkenden Häuser eingerichtet sind. Meist kann man auch einen wunderschönen, begrünten Innenhof entdecken. Von der beleuchteten Festungsanlage hat man einen schönen Blick auf das nächtliche Artà.
Am südöstlichen Ortsrand von Artà befinden sich auch die prähistorischen Überreste der Siedlung Ses Paisses aus der Talaiot-Epoche. Die Ausgrabungsstätte kann besichtigt werden.
Wenn man schon einmal hier ist, sollte man nach einem Besuch in Artà nicht versäumen die kleine Klosteranlage Ermita de Betlém zu besichtigen, die man über eine ca. 9km lange, sehr malerische Strecke Richtung Norden erreicht.