Das ehemalige Wehrdorf
Schon aus der Ferne kann man die Burganlage von Capdepera auf dem zur Gründerzeit strategisch wichtigen Burghügel erkennen. Da der Weg mit dem Auto durch die engen Gassen von Capdepera recht beschwerlich ist und es auch nur wenige Parkmöglichkeiten vor dem Burgtor gibt, sollte man den Wagen in der Nähe der Plaça Espanya in der Innenstadt parken. Am besten folgt man, aus Richtung Son Servera kommend, den an der Durchgangsstraße ausgeschilderten Weg zur Sportanlage des Ortes. Von diesem leicht erhöhten Platz hat man auch eine gute Möglichkeit ein erstes Foto von der Burganlage zu knipsen.
Über die schon genannte Plaça Espanya erreicht man schnell die 147 Treppenstufen, welche geradlinig direkt zum Eingang der Festung führen. Die Burganlage mit ihrer zinnenbewehrten Mauern und Wachtürmen bietet im Inneren immer wieder schöne Ansichten. Von der rundum begehbaren Festungsmauer hat man einen schönen Rundblick, u. a. bis nach Cala Rajada.
Schon um 1300 befand sich hier ein Wehrturm. König Jaume II. befahl 1337 den Ausbau der Anlage in ihrer bis heute erhaltenen Form. Im Schutz der Mauern wurden für die Bevölkerung Häuser gebaut, wodurch das Castell mehrere Jahrhunderte eine Art Wehrdorf war.
Auf dem höchsten Punkt wurde eine kleine Kirche errichtet. In ihr befindet sich das Bildnis der heiligen Jungfrau Esperanca, die Schutzpatronin von Capdepera. Von den ursprünglich 25 Häusern sind meist nur noch die Umrisse zu erkennen.
Restauriert wurde das zentral liegende Haus des Gouverneurs, Residenz des militärischen Oberbeauftragten des Castells. 1854 hat das Militär die Burg verlassen, worauf sie versteigert und in einen Landsitz umgewandelt wurde. 1983 ging sie wieder in städtischen Besitz über.
Wenn man auf dem Weg zurück zum Auto noch mal die Plaça Espanya kreuzt, sollte man es nicht versäumen sich an einem der Tische vor den Lokalen niederzulassen, um sich für die nächste Etappe zu stärken.
Homepage mit Infos zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen: www.capdeperacastell.com