Gemüsemarkt und Kalvarienberg
Für eine Ausflugsfahrt nach Pollença sollte man auf jeden Fall einen Sonntag wählen, denn dann findet in der Innenstadt ein großer Obst- und Gemüsemarkt statt, der mehr Flair ausstrahlt, als die reinen Touristenmärkte, wie sie in den Küstenorten abgehalten werden.
Zahlreiche Bars und Restaurants entlang der Plaça laden zum Verweilen ein, um das bunte Markttreiben zu beobachten.Obstmarkt So wie es auch die älteren mallorquinischen Herren machen und dabei über Gott und die Welt debattieren.
Hinterher sollte man sich auf jeden Fall noch die Zeit nehmen ein wenig durch die engen Gassen der Altstadt zu spazieren, die immer wieder malerische Ansichten bietet.
Von der Plaça Major, nahe der Pfarrkirche Nostra Senyora del Angeles, steigt man die von Zypressen beschatteten 365 Stufen hinauf zum Kalvarienberg, auf dem sich in 170 m Höhe eine kleine Kapelle und eine rettende Bar mit Erfrischungen befindet.
Von hier oben hat man eine wunderschöne Aussicht Richtung Port de Pollença und über die Dächer der Stadt hinüber zum Klosterberg Santa Maria, auf dessen Gipfel sich die Ermita de Nostra Senyora de Puig befindet, die man nach der Stadtbesichtigung umbedingt noch aufsuchen sollte.
Verläßt man Pollenca in Richtung Palma, folgt man der Beschilderung Puig de Santa Maria hinauf auf den 300m hohen Klosterberg. Doch Vorsicht! Man sollte auf halben Wege den Wagen auf einer größeren freien Fläche, die sich als Parkplatz anbietet, stehen lassen. Denn die Kehren werden zum Ende der Serpentinenstrecke immer enger und folgen in immer kürzeren Abständen, wodurch eine Weiterfahrt bei dem schlechten Zustand der engen Straße zum Abenteuer wird. Am Ende der Auffahrt gibt es sowieso keine Parkmöglichkeit mehr. Selbst das Wenden des Fahrzeuges ist nur schwer möglich. Spätestens hier muss man die restliche Strecke hinauf bis zur Ermita sowieso zu Fuß zurücklegen. Nach ca. 20 Minuten Fußmarsch oben angekommen, hat man von der burgartigen Klosteranlage einen überwältigenden Blick über die Landschaft bis zur Küste.
Wie so oft auf Mallorca wurde auch hier zu Ehren einer an diesem Ort gefundenen Marienstatue eine kleine Kapelle gebaut. Später entstand die Klosteranlage, in der noch heute einige Nonnen leben. Wer möchte, kann in der Ermita sogar preiswert übernachten. Der Anblick der reizvollen Anlage entschädigt für den beschwerlichen Aufstieg. Dies hat aber auch den Vorteil, dass sich kaum Touristen hierher verirren. Diesen Ausflug sollte man sich trotzdem nicht an einem heißen Sommertag oder in der Mittagshitze zumuten.