Karte Santuari de Lluc
Digitalisierungsvorlage: Kartendaten © OpenStreetMap, CC-BY-SA

04 - Santuari de Lluc


Heimat der schwarzen Madonna

 

 

Kloster Lluc

Das Kloster Lluc (lateinisch: Heiliger Wald) ist schon seit dem Mittelalter der bedeutendste Wallfahrtsort Mallorcas. Die weitläufige Anlage liegt umsäumt von Wäldern auf 400m Höhe in einem Bergtal des Tramuntana Gebirges.
Man erreicht das Kloster über die MA-10 von Sóller Richtung Pollenca. Ein paar hunder Meter nach der Abzweigung Richtung Inca biegt man links in die ausgeschilderte Straße Richtung Lluc ab.

 


Kloster Lluc

Vom Parkplatz (gebührenpflichtig) geht man durch eine große Toranlage in den parkähnlichen Klostervorhof mit Apotheke, Souvenirladen, drei Restaurants, Café, Bäckerei und einem "fotogenen" Steinbrunnen. Auf der rechten Seite befindet sich die ehemaligen Klosterherberge. Dahinter führt ein Weg durch ein Tor neben dem Souvenirshop zum Klostergarten.

 

 


KlosterkircheDurch das mittlere Portal des Hauptgebäudes gelangt man in den Innenhof, in dessen Mitte ein Denkmal des Bischofs Juan Campins y Barceló steht. Hier ist auch der Eingang zur Klosterkirche, mit deren Bau 1622 begonnen wurde. Die Kirche ist prunkvoll ausgeschmückt, wirkt aber etwas düster. Die sogenannte Madonnenkapelle erreicht man über einen Seiteneingang, rechts neben dem Hauptaltar. Hier steht die aus Marmor gefertigte schwarze Madonna, zu deren Ehren die Gläubigen schon seit Jahrhunderten an diesen Ort pilgern.

 


Schwarze Madonna

Nach der Legende soll kurz nach der Rückeroberung der Insel durch König Jaume I. ein zum Christentum konvertierter arabischer Hirtenjunge die Madonna an diesem Ort gefunden haben. Sie wurde in der Kirche von Escorca aufgestellt. Doch schon am nächsten Tag war sie wieder verschwunden. Man fand sie an der alten Fundstelle. Nachdem sie nochmals in die Kirche gebracht wurde, erschien sie am nächsten Tag wieder an ihrem Fundort. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals, worauf man an dieser Stelle eine kleine, bescheidene Kirche errichtete und sie dort beherbergte. Nun strömten immer mehr Wallfahrer an diesen heiligen Ort, sodass Jaume I. 1260 dort eine Augustiner-Eremita errichten ließ, die später um ein Klosterseminar erweitert wurde.

 

 Schon früh gründeten die Mönche eine Singschule für Jungen. Der Knabenchor des Santuari de Lluc wurde bereits im 13. Jahrhundert gegründet und ist heute eines der ältesten und bekanntesten Chöre Spaniens. Die Sänger singen täglich in der Basilika des Klosters. Während der Schulzeit (Montag bis Freitag) findet die Salve um 13:15 Uhr statt. An Sonn- und Feiertagen ist der Chor in der 11:00-Uhr-Messe zu hören. 

Im ersten Stock des Hauptgebäudes befindet sich ein Museum mit religiösen Exponaten, archäologischen Funden aus der Talayout-Epoche und einer kleinen Kunstsammlung.

Das Kloster bietet in 120 Zimmern und Apartments Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger und Ruhesuchende. Eine echte Alternative zum Rummel in den Touristenorten.

Seit 1974 pilgern an einem Wochenende im August bis zu 20.000 Menschen die 47 Kilometer von Palma in einer Nachtwanderung hinauf zum Kloster Lluc. Nur ca. ein Fünftel schafft meist den beschwerlichen Weg bis zum Ziel.

 

Besucherzentrum

Direkt neben dem Kloster lädt das Besucherzentrum Ca s’Amitger zu einer spannenden Entdeckungsreise in die Welt der Serra de Tramuntana ein. In dem liebevoll restaurierten Steinhaus aus dem 16. Jahrhundert erfahren Besucher auf anschauliche Weise mehr über die Geschichte, Kultur und Natur dieses beeindruckenden Gebirgszugs.

Multimediale Präsentationen, traditionelle Werkzeuge und informative Modelle geben Einblick in das Leben der Menschen, die einst in diesem Gebirge lebten und arbeiteten. Ein Besuch im Ca s’Amitger ist ein lohnender Zwischenstopp für alle, die das ursprüngliche Mallorca und seine Bergwelt besser kennenlernen möchten.

  


 

Wir benutzen Cookies
Diese Website verwendet Cookies, um Authentifizierung, Navigation und andere Funktionen zu verwalten. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie zu, dass wir diese Arten von Cookies auf Ihrem Gerät platzieren können. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.